Das Miteinander in Unternehmen wird in der Kommunikation oftmals durch sogenannte Wir-Botschaften ausgedrückt.
Diese Wir-Botschaften erwecken eine enge und vertrauensvolle Gemeinschaft zu sein, z.B. innerhalb eines Azubi-Jahrgangs.
Ist dem wirklich so?
Überlegen Sie mal. Könnten Wir-Botschaften Fehlverhalten der Azubis eher verstärken oder verringern? Was sagen Ihnen Ihre Erfahrungen?
Nach meinen Erfahrungen als Personalentwickler vermitteln Wir-Botschaften oftmals das Gefühl, Teil einer lässigen, hilfsbereiten und nachsichtigen Gruppe zu sein.
Die unpersönliche Sprache (z.B. „Sie“) suggeriert hingegen eine Kommunikation mit eher formellen und distanziertem Verhalten innerhalb einer Gruppe.
Wenn Ihr Unternehmen, das Arbeiten in der Lehrwerkstatt, als nachsichtig und tolerant angesehen wird, besteht eine besondere Gefahr:
Azubis und DH-Studenten glauben nicht so leicht für Fehlverhalten „sanktioniert“ zu werden.
Also Fragen wir uns, wie wir mit Fehlverhalten umgehen. Dabei wissen wir doch alle, was uns der sogenannte gesunde Menschenverstand rät.
Erfahrene Ausbilder, Führungskräfte und Unternehmer gehen im persönlichen Gespräch wie folgt vor:
1. Fehlverhalten ansprechen
2. Verhaltensänderungen vereinbaren
3. Feedback geben …..
4 Ggf. mit 1. erneut starten.
Zeigen Sie als Ausbilder „Flagge“. Lassen Sie kein Fehlverhalten durchgehen.
Was heißt dies nun für Ihren Führungsalltag in der Ausbildung?
Kommunizieren Sie deutlich, Wer (d. h. der Azubi, der DH-Student ) Was zu tun hat!
Lassen Sie die WIR-Botschaften weg!